Wie bitte? Dinkelschuhe? Was ist das denn?
Ich kann dir sagen – manchmal echt die beste Erfindung ever! Das sind Körnerschuhe mit Klettverschluss die man kurz in der Mikro oder dem Backofen aufwärmt und dann an die kalten Füße anzieht – ein Traum!

Okay, ich bin inzwischen in dem Alter wo ich sie eher selten brauche, aber wenn man kalte Füße hat gibt es echt nichts besseres, das sagt sogar Ralph, der Mann an meiner Seite – und das aus dem Mund eines Mannes, das will schon was heißen!

Damit fing jedenfalls vor über 15 Jahren alles an, mein erster Schritt in die Selbständigkeit, zumindest noch nebenberuflich. Gelernt habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit Druckvorlagenhersteller, heute wäre das der Mediendesigner… damals kamen gerade die ersten Macs von Apple raus, die dann nach und nach das Berufsbild extrem verändert haben. Das nur nebenbei …

Ach ja, zu den Dinkelschuhen gibt es auch noch eine nette Story 🙂  Die fing an Weihnachten 2004 an als ich an meine Nichten und Neffen hübsche bunte Wärmekissen verschenkte. Meine Schwägerin, du ahnst es vielleicht schon, hatte kalte Füße. Sie wickelte sich eines der Kissen kunstvoll um ihre Füße und meinte ganz trocken “Da müsste es Schuhe geben!”

Das lies ich kurz sacken und machte mich dann tatsächlich dran sowas wie Körnerschuhe zu entwerfen. Es dauerte nicht lange und zum Geburtstag bekam meine Schwägerin (und dann nach und nach alle kaltfüßigen Frauen in meinem Umfeld) ein Paar Dinkelschuhe.

So fing alles an. Und nachdem ich mehrfach bedrängt wurde – frei nach dem Motto “Mach doch was draus!” … ja, von besagter Schwägerin 🙂 fing ich an, die Wärmeschuhe auf Weihnachtsmärkten zu verkaufen. Dann auch diverse andere Wärmekissen, Kräuterkissen, Yogakissen, Kuschelkissen für Kinder usw. Damit war die KISSENMANUFAKTUR geboren, mein nebenberufliches Baby für mehrere Jahre. Es gibt übrigens noch einige wenige Exemplare in unserem Laden – bei Interesse melde dich gerne … der nächste Winter kommt bestimmt 🙂

Und wie das Leben so spielt – mit ca. 40 wurde ich alleinerziehende Mama mit zwei wundervollen Kindern, die inzwischen natürlich aus dem Haus sind und auf die ich mega stolz bin!!! Ich weiß schon, das sagen alle Mamas aber meine beiden sind echt super! 🙂

Als dann in unserer Firma massiv Stellen gekürzt wurden, speziell die Teilzeitjobs, war auch ich dabei. Damit war die Entscheidung gefallen, mich Vollzeit selbständig zu machen.

Nach mehreren Umzügen, privat und auch mit der Nähwerkstatt, gab es dann bald auch ein Ladengeschäft. Auch dazu gäbe es eine nette Story von einem hilflosen Kätzchen, das gerettet wurde (Ralph ist ein Tierflüsterer vom Feinsten :-)) und wie wir dabei “zufällig” unseren ersten Laden gefunden haben.

Aber das führt langsam zu weit …

Dieser Laden war jedenfalls ein Fachmietladen, das heißt wir verkauften unsere eigene Produkte aus unserer Werkstatt, aber zusätzlich auch handgemachte Artikel von anderen Kunsthandwerkern in Kommission. Unser Ladengeschäft heißt nach wie vor LOCKENFROSCH …auch dazu gibt es eine kleine Story, aber nicht jetzt 🙂  Was ich euch jedenfalls nicht vorenthalten möchte ist natürlich der Lockenfrosch, den gab es dann tatsächlich in echt und ja, er steht immer noch neben der Kasse auf unserem Tresen 🙂

Und jetzt erstmal die Geschichte wie es eigentlich zu den Tüchern kam….  Im Grunde unspektakulär, es war Winter, eine Kundin kam in den Laden und hatte ein großes, flauschiges Dreieckstuch in kräftigem Grün an. Und ja, natürlich mit einem Karabiner dran!

Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen, fand das mega cool und wollte solche Tücher unbedingt im Laden anbieten. Damals war der Laden noch echt groß, mit 40 bis 50 wechselnden Ausstellern hatten wir ein sehr breites Angebot. Leider oder zum Glück ist es mir damals nicht gelungen Karabinertücher von anderen Kollegen in Kommission zu bekommen. Nicht lukrativ, das kann ich inzwischen auch nachvollziehen… daher also logischerweise erste “Selbstversuche”.

Diese ersten Karabinertücher waren aus Baumwollstoff, normale feste Webware, die Stoffe für unsere Wärmekissen – die würde ich heute nur noch verschenken bzw. am letzten Flohmarkt haben wir noch welche für 10 € vertickert 🙂

Nach und nach hab ich dann immer mehr die Welt der Modestoffe entdeckt und unsere Karabinertücher sind inzwischen schon echte Luxusteilchen geworden, die sonst in dem Stil und der  Qualität niemand anbietet. Ja, ich gebe es gerne zu, ich bin schon stolz darauf was hier so unsere Schneiderei verlässt!

Meine Mädels sind extrem anspruchsvoll und haben die Fertigung unserer Tücher von Jahr zu Jahr immer mehr perfektioniert. Und ich das Design bzw. die Stoffauswahl. Ich muss mich schon immer schwer bremsen wenn wir auf der Stoffmesse sind oder ich mal wieder bei meiner Lieblingsweberei im Fichtelgebirge regional gewebte Woll- oder Leinenstoffe aussuchen kann.

Auch dazu wird es demnächst einen eigenen Blogpost geben.

Das hier war’s erstmal zu mir und meiner Geschichte.

Wenn du Fragen hast oder mehr wissen möchtest, schreib mir gerne in den Kommentaren – würde mich sehr freuen!

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